„Geburtstag kann ja jede Kuh haben“ ‒ Evangelisches und katholisches Leben in Herzebrock

Eine offene Sonntagsführung der Interessengemeinschaft der Gästeführer Herzebrock-Clarholz findet am 1. Oktober im Ortsteil Herzebrock statt.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Herzebrock eine fast ausschließlich katholische Gemeinde. Mit dem Zuzug von Geflüchteten und Heimatvertriebenen änderte sich das.

Viele der evangelischen Gläubigen siedelten sich damals in der neu entstehenden Bolandsiedlung an.

Birgitta Herrmann von der Interessengemeinschaft der Gästeführer Herzebrock-Clarholz gibt auf dem 90-minütigen Rundgang vom ehemaligen Kloster durch die Bolandsiedlung interessante Einblicke in das evangelische und katholische Leben in Herzebrock.

Die beiden Konfessionen waren sich zunächst sehr fremd. Gegenseitiges Unverständnis bis hin zur rigorosen Ablehnung waren weit verbreitet. Ansätze ökumenischer Zusammenarbeit entwickelten sich erst in den Jahren nach 1960. Darüber hinaus lohnt ein Blick in die ältere Geschichte. Wie schafften es beispielsweise Mitte des 16. Jahrhunderts die Benediktinerinnen des Klosters Herzebrock sich gegen die Reformversuche der „lutterschen“ geistlichen und weltlichen Herrscher zu behaupten? Und welche Szenen spielten sich zurzeit der Säkularisation am Kloster ab? Antworten auf diese Fragen und was eine Kuh damit zu tun hat, gibt Birgitta Herrmann bei der Führung.

Pro Person kostet die Runde 5,50 Euro. Treffpunkt der Tour mit der Kursnummer 23B1BH318 ist um 14 Uhr am Kirchturm St. Christina, 33442 Herzebrock-Clarholz.

Eine Teilnahme ist nur durch eine vorherige Anmeldung online bei der Volkshochschule Reckenberg-Ems, unter der Telefonnummer 05242 90 30 900 oder per Email an briefkasten@vhs-re.de möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.vhs-re.de und www.gästeführer-herzebrock-clarholz.de.

Bei der Führung zum evangelischen und katholischen Leben in Herzebrock am Sonntag, 1. Oktober spielen beide Kirchen im Ortsteil eine Rolle. Im Hintergrund St. Christina und vorn die evangelische Kirche, die Kreuzkirche. (Foto: Martina Deinert)